MPU Verjährung: geht das auch ohne MPU?

Zur MPU geladen zu werden bedeutet, ein schwerwiegendes Verkehrsdelikt begangen zu haben und den Straßenverkehr leichtsinnig gefährdet zu haben. Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sind die häufigsten Gründe, aus denen eine MPU angeordnet.

Dennoch bekommen Dank der MPU auch schwere Verkehrssünder noch eine Chance, ihren entzogenen Führerschein wiederzuerlangen. Sie müssen den Gutachter davon überzeugen, dass sie ihr Verhalten ändern und ein Vergehen wie das begangene nicht mehr vorkommt.

Verjährt die MPU?

Die MPU ist neben einer intensiven Vorbereitungszeit vor allem mit Kosten verbunden. Sowohl die Untersuchung an sich kostet Geld, als auch die Vorbereitungskurse. Hinzu kommt die Aufregung und Anspannung vor der Untersuchung und die Ungewissheit, ob man sie besteht und seinen Führerschein zurückbekommt.

Daher stellen sich viele Leute, denen eine MPU bevorsteht die Frage: Kann man die MPU umgehen? Was ist eine MPU Verjährung?

Wer die MPU nach dem Entzug der Fahrerlaubnis umgehen möchte, kann erst nach 15 Jahren hoffen, dass alle Einträge aus der Akte nicht mehr auffindbar sind.

So könnte man die MPU tatsächlich mit viel Warten umgehen und den Führerschein neu beantragen.

MPU Verjährung erst nach 15 Jahren möglich

Eine richtige Verjährungsfrist gibt es in dem Sinne aber nicht, da Anordnungen der Straßenverkehrsbehörde grundsätzlich nicht verjähren können.

Vielmehr handelt es sich um eine Löschung des Eintrags aus der Akte, die anschließend nicht weiterverwendet werden darf. Lässt sich der Betroffene im Straßenverkehr fünf Jahre lang nichts zu Schulden kommen, beginnt im sechsten Jahr eine MPU Verjährungsfrist, die 10 Jahre dauert. Nach Ablauf dieser Frist kann der Führerschein neu beantragt werden.

Die MPU Verjährung ist daher erst nach 15 Jahren möglich. Die MPU zu umgehen und den Führerschein sofort wiederzubekommen ist nicht möglich, es gibt keine rechtlichen Mittel, um seinen Führerschein auf anderem Wege wiederzuerlangen.

Was die Wartenden vermeiden sollten

Zu den Delikten im Straßenverkehr, die sich der Betroffene fünf Jahre lang nicht zu Schulden kommen lassen darf, zählt neben dem Fahren ohne Führerschein auch das Radfahren.

Wer betrunken Fahrrad fährt riskiert nämlich Punkte in Flensburg und wer auf die MPU-Frist setzt, ab der der Akteneintrag gelöscht wird, der verbaut sich seine Chance, wenn er sich in den ersten fünf Jahren nach der MPU-Anordnung den Verkehrsregeln widersetzt.

Schon das Überqueren einer Fußgängerampel bei Rot kann geahndet werden und führt zu Problemen. Wird der Betroffene in den fünf Jahren aber nicht auffällig beginnt die zehnjährige Frist, nach der ohne MPU der Führerschein neu beantragt werden kann, auch wenn er vorher ohne eine positive MPU nicht wieder ausgehändigt worden wäre.

Beantragt der Betroffene in der Zeit ohne Führerschein seine Fahrerlaubnis vorzeitig neu, verlängert sich die Wartefrist ebenfalls. Ob dann tatsächlich eine MPU durchgeführt wurde oder nicht, ist dabei nicht relevant. Schon der bloße Antrag zählt, um die Wartezeit zu verlängern.

Erneute Fahrprüfung nach Wartezeit keine Seltenheit

Wer es schafft, 15 Jahre auf seinen Führerschein zu verzichten, für den sind diese Fristen eine Option. Ein Problem an der Sache ist allerdings, dass die Fahrerlaubnisbehörden bei einer Neubeantragung des Führerscheins nach 15 Jahren verlangen, dass die Fahrprüfung nochmal abgelegt werden muss.

Es wird davon ausgegangen, dass die theoretischen und praktischen Kenntnisse mit der Zeit vergessen wurden, weshalb erneute Fahr- und Theoriestunden und eine Fahrprüfung nötig sind.

Da viele Menschen aber eh auf ihren Führerschein angewiesen sind, wählen die wenigsten den Weg der 15-jährigen Wartezeit. Sie treten zur MPU an und hoffen, auf diesem Wege ihren Führerschein zurückzubekommen.

Wichtig dabei ist, sich auf die MPU gut vorzubereiten, um den Gutachtern glaubhaft weismachen zu können, dass ein Fehlverhalten wie das, das zur Anordnung der MPU geführt hat, nicht mehr vorkommen wird.

Handelt es sich bei dem Problem, dass zur MPU geführt hat um ein Suchtproblem, gehört mehr zum Bestehen der MPU als die reine Vorbereitung.

Bei einer Alkohol- oder Drogensucht muss der Betroffene einen Entzug, eine Therapie und Abstinenznachweise erbringen, um seinen Führerschein wiederzuerlangen.

Ohne die Bewährung in der Realität bleibt der Führerschein verwahrt und wird nicht wieder ausgegeben.

So bereiten sich MPU-Teilnehmer bestmöglich vor

Für die nötige Vorbereitung auf eine MPU können die Betroffenen Vorbereitungskurse besuchen, entweder in kleinen Gruppen oder sogar als Einzelstunden.

Je nach Gruppengröße variiert auch der Preis. Wer sich keine Einzelstunden leisten kann, kann neben den Gruppenstunden auch einen Verkehrspsychologen für ein oder zwei Sitzungen aufsuchen, der weitere Tipps zum Bestehen der MPU geben kann.

Neben den verschiedenen Kurs- und Gesprächsangeboten gibt es zur MPU auch zahlreiches Material und Unterlagen, die die Teilnehmer bestmöglich auf ihre Untersuchung vorbereiten.

Sobald der Termin für die MPU feststeht, sollten sich die Teilnehmer in die Vorbereitung stürzten. Sie müssen sich für die Fragen der Gutachter wappnen. Schließlich wird nicht nur der körperliche Gesundheitszustand überprüft, sondern vor allem die Psyche.

  • Sieht der Teilnehmer sein Fehlverhalten ein und wird es nicht mehr vorkommen?
  • Ist er körperlich und psychisch in der Lage, wieder Auto zu fahren, ohne andere zu gefährden?
  • Ist er sich der Verantwortung des Autofahrens bewusst?

Nur wenn der Gutachter zu 100 Prozent überzeugt ist, erhält der MPU-Teilnehmer seinen Führerschein zurück. Bei den leisesten Zweifeln gilt die MPU als gescheitert und muss nochmal durchgeführt werden, was wiederum Zeit, Nerven und vor allem Geld kostet.

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